Wunderland
Bei minus 6 Grad Außentemperatur ein kleiner Spaziergang durch den Schnee. Dieses Jahr ist die weiße Pracht schon früh im Dezember gefallen. Ich stapfe fröhlich, frierend vor mich hin. „Wenn ich etwas schneller gehen würde, dann würde ich nicht frieren.“ Dachte ich mir. Schnelleren Schrittes seh ich aber nicht so viel, also schön gemächlich. Weit und breit herrscht Ruhe in der Natur. Stille überzieht das Land, den Wald, die ganze Umgebung. Überall kann ich Spuren von Tieren entdecken. Wo sind sie nur alle? Hin- und wieder kommt die Sonne zwischen den Wolken hervor. Fast gedankenverloren stapfe ich den rutschigen Weg entlang als ich die kleine Maus über den Schnee rennen sah. Hier war ich leider viel zu langsam. Flink war sie wieder im Loch. Geraumes Warten brachte leider keinen Erfolg. Ihr war wohl auch zu kalt. Ein Stück weiter des Weges sah ich einen Hund, neee es ist kein Hund, ein Reh *grins*. Nur ein paar Meter von mir entfernt standen drei Rehe. Sie suchen noch nach was essbaren. Schade, dass sie bei uns so bejagt werden sonst hätte ich sie wahrscheinlich länger beobachten können. Bei der kleinsten Bewegung flüchten sie. Meine Kamera sah wohl aus wie ein Gewehr. Schnell wie der Blitz verschwanden sie im Wald und trotz des hohen Schnees sah es sehr elegant aus wie sie mit großen Sätzen durch die Bäume verschwanden. Ein bisschen Bewegung schadet nicht, weiter geht´s. Inzwischen kriecht die Kälte an den Oberschenkeln entlang und ich merke wie sich die ersten Gedanken an eine heiße Dusche breit machen. Da sah ich auf dem Boden noch zwei die keinen Winterschlaf machen. Keine Ahnung was das für Tiere sind. Auf jeden Fall hatten sie Spaß :). Ich auch. Ich vergaß mal wieder komplett die Zeit. Die Dusche war aus dem Kopf. Still halten wollen sie nicht. Immer fleißig am gehen, die Zwei. Wahrscheinlich kriecht ihnen die Kälte durch die Füße. Auf dem Rückweg begegnen mir tatsächlich noch Menschen. Ein kleiner Wichtel zeigte mir am Wegesrand wo es zurück, zur heißen Dusche, geht :).
