Gämschenklein
Manchmal merke ich das eine Veränderung ansteht. Doch ich ignoriere sie weil es gerade so viel schöner ist, sich im glücklich sein zu baden. Sie kommt immer näher und schleicht sich von hinten an bis sie einen schließlich überfällt. Plötzlich ist sie dann da, hurra! Die Freude über groß. Was tun? Nichts! Es ist was es ist und es ist gut so wie es ist. Na klar, dann Kamera schnappen und los!! Bestellt wurden Tiere egal welcher Art. Nach einem wirklich sehr anstrengende Aufstieg mit einem Rucksack auf dem Rücken plus Veränderung ging es über den steilen Anstieg nach oben. Immer wieder bewunderte ich schöne Christrosen (Schneekadern) die im Dezember schon anfangen zu blühen. Meist sieht man sie nicht weil Schnee liegt. Das schöne warme Winterwetter hat sie massenweise zum Vorschein gebracht. Sie richten ihre Blüten immer in den Süden aus. So sollten wir Menschen es auch machen, den Kopf immer in die Sonne strecken, dass macht einfach glücklicher. Leichter geschrieben als getan. Für den Aufstieg benötigte ich also mehr Zeit als sonst. Zur Mittagspause war ich endlich oben. Zwei wandere saßen schon am Gipfel und begrüßten mich freundlich. Wir hatten ein kurzes, nettes Gespräch und sie machten sich an den Abstieg. So saß ich alleine, mit mir, auf diesem Berg. Genüsslich aß ich mein Käsebrot als ich von hinten Geräusche hörte. Stille und wieder die Geräusche. Psssst! Ich bin nicht alleine. Angst? Nee, ich bin mir sicher das die Geräusche von Tieren kommen. Schnell drehte ich mich um und schaute in den Graben hinein. Eine Herde von Gamsen. Weil Gamsen gejagt werden sind sie normalerweise sehr schreckhaft und schnell verschwunden wenn sie dich bemerken. Ich hatte Glück. Sie fraßen sich am grünen Gras satt und freuen sich wahrscheinlich sehr über den milden Winter. Ich beobachtete sie eine geraume Zeit. Wie die Zeit verfliegt wenn man unter fremden Lebewesen verweilt. Ich bekam so viel Vertrauen von ihnen. Ich fühlte mich glücklich. Doch irgendwann ist es leider an der Zeit wieder ins Tal aufzubrechen. So wünschte ich ihnen noch einen guten Winter und machte mich an den Abstieg.