Susanne Mayer
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Unterwelt

Unterwelt

Kaum zu Glauben, wir haben sie doch noch gefunden. Die vergessene Höhle, die in den 50iger Jahren touristisch erschlossen war. Lange haben wir gesucht. Ein falscher Lageplan mit einer guten Beschreibung führte uns zuerst in eine völlig falsche Ecke des Berges. Immer und immer wieder saßen wir über Karten und forschten bei Bekannten, Freunden und fragten sogar im Höhlenverein nach. Niemand wollte bzw. konnte uns helfen. Deswegen freue ich mich um so mehr, dass wir endlich, nach einigen Anläufen, den Höhleneingang vor uns haben. Gleich rein, Fehlanzeige. Wir wissen ja nicht wann die letzte Begehung tatsächlich war. Sind die Leitern, die in den 50iger Jahren aus Holz eingebaut wurden, noch begehbar? Sind evtl. neue gemacht worden? Stimmt der Lageplan zur Höhle? So viele Fragen. Voller Vorfreude machen wir uns auf den Heimweg.

Das nächste Wochenende erwarten wir freudig. Leider vermiest uns eine Regenfront das naheliegende Abenteuer. Vorfreude ist die schönste Freude und so wurde die Neugier nur noch größer. Geduld ist eine Tugend!

So! Endlich! Wetter passt! Stimmung passt! Fitness passt! Looooos gehts!!! Schwer bepackt (lieber zu viel im Gepäck als zu wenig) gehen wir langsam und stetig die 800 Höhenmeter steil bergauf. Allein der Wald in dem wir aufsteigen ist eine Oase. Alte riesige Bäume, große Ameisenhaufen, viele Vögel, Gamsen, nichts bleibt uns verborgen.

Den Wandfuß erreicht klettern wir die letzten Meter nach oben. Schließlich erreichen wir hungrig den Höhleneingang. Erstmal was essen. Brotzeit raus! Gemütlich an die Wand lehnen und das Mittagessen mit einer herrlichen Aussicht genießen bevor wir in die Dunkelheit abtauchen.

Die erste kleine Kletterstelle überwunden kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine faszinierende Unterwelt die sich uns hier bietet.

Die Fledermäuse hängen schon in der ersten Halle und ein Höhlenwind bringt kalte Luft.

Die erste Halle ist gigantisch.

Durch einen kurzen Gang im Schlüssellochprofil, übersät mit Bergmilch, gehen wir tiefer in den Berg hinein.

Als dieser Gang endet, steigen wir über eine Leiter in die zweite Halle ab.

Kurz vor der dritten Halle müssen wir durch den „Höhlenletten“ knatschen. Mit der „Musik“ unter den Füßen und einem lächeln im Gesicht rutschen wir leicht bergab in die dritte Halle. Am Ende angekommen schaudere ich mich kurz. Ein ziemlich enger Gang, wie es scheint, liegt zwischen der letzten Halle und uns. Von meiner Begleitung seh ich nur noch die Schuhsohlen.

Komm, so eng wird´s nicht. Augen zu und durch, durch den Schluf. Nach nicht einmal fünf Minuten kommen wir in der letzten Halle an. Zuerst wird die Fledermaus bestaunt. Wie kommt die wohl hier zum Höhlenende? Dann suche ich die Wände nach weiteren Gängen ab. Fliegt sie auch durch den engen, schmalen Schluf oder gibt´s vielleicht andere Ein- und Ausgänge die noch nicht erkundet worden sind? Einige Minuten verbleiben wir um zu genießen. Die Dunkelheit ist ein wahrer Traum. Die Stille wahrlich angenehm. Kein Alltagslärm, keine Strahlung, kein Licht, Stille die begeistert. Fühlt sich so Geborgenheit an? Mit diesem guten Gefühl machten wir uns auf den Rückweg.

Langsam, nicht zu schnell! Kurz vor dem Ausgang nochmal die Lichter aus. Wo ist er? Ich sehe keinen einzigen Lichtstrahl. Das Loch ist so verwinkelt, dass kein Lichtstrahl bis kurz vor dem Ausgang sichtbar wird. Faszinierend unsere Natur. Warum hat sie wohl Höhlen geschaffen? Bestimmt als Behausung für Fledermäuse ;).

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